Wenn wir das gewusst hätten!
Wenn man ein Kind bekommt, erhält man viele Ratschläge. Nur nie die
wichtigen! Hier also ein paar Vorwarnungen, was auf Eltern zukommt. Wenn
wir das gewusst hätten, wie?
Wenig Schlaf, wunde Brüste, ja sogar die Finanzen wurden
angesprochen, als ich mit meinem ersten Kind schwanger war. Ratschläge
sind nebst geschwollenen Beinen und der ständige Drang, auf die Toilette
zu gehen, etwas, das die werdende Mutter während mindestens 40 Wochen
begleitet. Doch ehrlich gesagt kann ich mich kaum daran erinnern,
wirklich wichtige und richtige Tipps bzw. Vorwarnungen gehört zu haben,
wie zum Beispiel:
- Du wirst ALLES teilen müssen. Das Bett, das Klo, die Badewanne, die ganze Privatsphäre eben. Wir bringen unseren Kindern zwar bei, dass teilen toll ist, aber eigentlich wissen wir ganz genau, dass das nicht stimmt.
- Du wirst vieles verstecken müssen. Die Süssigkeiten, die Frauen-Magazine (ein Erstklässler kann mit dem Wort «Orgasmus» zwar noch nichts anfangen, aber fragen wird er). Das kann mitunter zum Spiessrutenlauf werden, vor allem, wenn du nicht mit der Anwesenheit deines Kindes gerechnet hast (nachts um eins wenn du noch vor dem TV sitzt und M&Ms knabberst).
- Das süsse, pausbackige Kleinkind wird älter. Und frech. Antworten wie «Na und?» hört man nicht gerne aus dem Mund des Schätzelis, für das wir noch vor ein paar Jahren die einzig ernstzunehmende Instanz darstellten.
- Stichwort: Aufklärung. Wie das Geschwisterchen in Mamas Bauch gekommen ist. Und wieder raus. Solche Sachen halt. Wie macht man das, ohne das Kind auf ewig zu vergraulen?
- Mit Kindern zu spielen ist langweilig. Deshalb taten es unsere Mütter mit uns wahrscheinlich auch nicht.
- Sie wachsen. Schnell. Und das Kleiderkaufen mutiert vom «Jööh!» zum «Was? Schon wieder?»
- Sie riechen. Nicht. Gut. Erinnern Sie sich an den Wahnsinns-Geruch Ihres kaum geschlüpften Babys? Und wie Sie an seinen Füsschen knabberten? Na, versuchen Sie das mal bei einem vorpubertierenden Jungen mit Oberlippenflaum. Guten Appetit!
Dies nur als Vorwarnung. Oder habe ich etwas vergessen?
Kommentare
Nicht zu früh, denn es könnte eine falsche Einschätzung sein, und nicht zu spät, denn es ist zu spät für uns: die Gewohnheit ist da. Plus, es sollte nicht falsch gemacht worden, gegenschreien oder ignorieren ist keine Option.
Es fängt ganz logischerweise mit der Milch um 5:00 jeden Morgen an- aahhhhhh- und drei Jahren nachher schreien sie immer noch -Mamaaaaaa-, diesmal für was süsses. Zwar sind nicht alle Kinder so, aber...na ja.