Friede. Freude. Eltern sein.





Die Misere der kinderzentrierten Erziehung. Oder wieso niemand weiss, wie man diesen Job richtig macht.

Eigentlich wollte ich das Buch gar nicht lesen. Bitte keinen weiteren Ratgeber, der uns Eltern sagt, was wir alles falsch machen und bei dem während 300 Seiten die unausgesprochene Frage im Raum steht «Wieso tun sie das bloss?». Nein, das wollte ich mir ersparen.
Wir Eltern sind nämlich offenbar total verrückt. Und unglücklich. Ja, vor allem unglücklich. Zahlreiche Studien belegen, dass Kinder haben alles andere als glücklich macht. Eltern sind ausgepumpt, ängstlich, haben keinen Sex und sind immer müde. Und sie bloggen auch noch darüber. Kurz: Wir Eltern sind die totalen Spassbremsen. Wieso sollte man sich also ein Buch antun wollen, dessen Titel genauso keine Besserung verspricht?

«All Joy and No Fun» klingt deprimierend. Ist es aber nicht, wie sich bei der Lektüre – denn natürlich musste ich ein Buch mit einem solchen Titel lesen – herausstellte. Das Buch, welches aus einem Artikel von 2010 entstand, ist weder polemisch noch anklagend. Es untersucht Elternschaft zwar unter dem Mikroskop, doch Jenifer Senior,  Redaktorin des «New York Magazines», dreht den Spiess der Ratgeberliteratur um: Es geht um die Rolle, die Kinder im Leben ihrer Eltern spielen und nicht darum, welche Rolle die Eltern übernehmen. 

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(Text: Nathalie Sassine-Hauptmann)
 

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